Guatemala
Ein kleines Land und doch so groß!
Guate, so wie es die Einheimischen nennen, liegt im Herzen Zentralamerikas und bietet dir Einzigartiges: dichter Dschungel, rauchende und lavaspuckende Vulkane, tiefblaue Bergseen, endlos lang erscheinende Kaffeefelder, koloniale Architektur, bunte Städtchen und historische Mayastätten. Zwischen der pazifischen Küste und der wilden Karibik findest du in Guatemala alles, was dein Reiseherz begehrt.
Guatemala hat über 17 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Guatemala City. Die Amtssprache ist Spanisch, jedoch nicht die Muttersprache vieler Guatemalteken. Neben Spanisch werden u. a. über 20 unterschiedliche Maya-Sprachen gesprochen. Viele ältere Menschen sprechen Spanisch nur in Bruchstücken. In den typischen Tourismuszentren ist Englisch einigermaßen verbreitet und du wirst ganz easy etwas zu essen bekommen. Es schadet jedoch nicht, dir einige spanische Wörter anzueignen oder einfach mich an deiner Seite zu haben 😉 Im Norden grenzt Guate an Mexiko und Belize, im Südosten an Honduras und El Salvador. Die Landeswährung ist der guatemaltekische Quetzal, denselben Namen trägt der rot grün gefärbte Nationalvogel Guatemalas. Die Zeitverschiebung beträgt - 6 Stunden im Sommer bzw. - 7 Stunden im Winter.
Und wie kam ich jetzt überhaupt nach Guatemala?
Während meiner Weltreise infizierte ich mich in Mexiko mit Covid und kurierte mich gerade bei einer meiner mexikanischen Freunde aus, die ich erst einige Monate vorher in Peru kennengelernt hatte. Während der Quarantäne schrieb ich mit einem Freund aus Guatemala. Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte nach Guatemala zu kommen, ich sei doch gerade so nah und er würde mir sehr gern sein Land zeigen. Und so kam eins zum anderen: Ich buchte meinen Flug und machte spontan einen mehrwöchigen Abstecher nach Guatemala. Wie cool war das denn!
Und dann kam der Moment: Ich war positiv aufgeregt, voller Adrenalin… Ich würde jetzt gleich Selvin sehen, den ich 2013 über eine Freundin während des Studiums kennengelernt hatte. Wahnsinn! Er machte ein Video im Auto, dass er mich vom Flughafen abhole und sagte dies sogar auf Deutsch – so süß! Als ich aus dem Flughafen rauskam, hörte ich zuerst nur alle Taxifahrer „taxi taxi taxi“ rufen, erst im zweiten Moment sah ich Selvin wie er mit seinem Smartphone filmend auf mich zukam – er wollte diesen Moment einfach festhalten. Dieser Augenblick war großartig. Wir freuten uns beide sehr und es sprudelte nur so aus uns heraus. Wir hatten uns ja so viel zu erzählen…
Die ersten beiden Nächte verbrachten wir in der Hauptstadt in einer Unterkunft, einem richtig coolen Airbnb. Wir fühlten uns pudelwohl – direkt „neben“ dem Flughafen. Wir konnten die ankommenden Flugzeuge und Helikopter sehen (laut war es nicht), die Berglandschaft im Hintergrund und hatten die Stadt mit ihren alten sowie modernen Bauten und Hochhäusern direkt vor uns.
Guatemala City ist in verschiedene Zonen eingeteilt, genaugenommen sind es 25. Einige dieser Zonen werden als sehr gefährlich eingestuft, andere gelten als sicher. Selbst die Einheimischen meiden bestimmte Zonen, vor allem im Dunkeln. Unser Airbnb lag natürlich im sicheren Bereich.
Ich werde immer wieder gefragt, wie gefährlich eine Reise nach Guatemala wirklich ist. Ich antworte jeden Mal ehrlich und muss sagen, dass ich mich selbst nie unsicher gefühlt oder mich in einer mulmigen Situation wiedergefunden habe. Gefährlich ist halt auch immer relativ. Nichtsdestotrotz darf man nicht vergessen, dass das Land sehr arm ist und leider immer noch in Korruption, Gewalt und Drogenkartellen gefangen ist. Es gibt abgeriegelte Wohnblocks und schwer bewaffnete Security und Polizisten. Auf den ersten Blick wirkt das erstmal etwas verstörend, sollte dir aber keine Angst einjagen und dich von einer Reise ins atemberaubende Guatemala nicht abhalten. Ich habe mich neben einem gesunden Menschenverstand einfach an die Tipps der Einheimischen gehalten und die Orte gemieden, die sie auch nicht aufsuchen.
Allgemein sind Reisen in Lateinamerika immer mit ein bisschen Abenteuer verbunden. Solange du die allgemeinen Sicherheitshinweise beachtest und dich nicht in eine gefährliche Lage begibst, sollte dir nichts passieren. Solltest du jedoch wirklich mal in eine gefährliche Lage kommen, wie ich in Argentinien damals, gib einfach alles her, was du gerade bei dir hast – Materielles kann man immer ersetzen, dein Leben nicht.
Ich bin eine erfahrene Reiseexpertin und habe sehr viele Tricks und Tipps auf Lager.
Auf folgende Sicherheitshinweise solltest du u. a. achten:- Wertsachen nicht offen zur Schau stellen (Schmuck, Uhren, Kamera etc.)
- nur wenig Bargeld bei dir haben
- dich selbstbewusst bewegen
- Bauchtasche benutzen
- deine Umgebung im Blick haben und unbelebte Straßen und Plätze meiden
- nachts immer mit dem Taxi fahren (dann aber die richtigen!)
Da ich mir einige Monate vorher in Kanada den großen Zeh verletzt hatte und er immer wieder Aufmerksamkeit wollte, obwohl ich erst in Mexiko bei verschiedenen Ärzten zum Röntgen usw. war, bin ich in Guatemala City erneut für einen Checkup in eine ambulante Klinik gegangen.
Also wirklich. Meiner Auslandskrankenversicherung wurde echt nicht langweilig. Irgendwas war irgendwie immer. Ich habe keine Angst in fremde Länder zu reisen. Überall kann etwas passieren, aber überall sind auch Ärzte und Menschen, die einem helfen.
Ich hatte schon einen orthopädischen Schuh aus Mexiko und Medikamente bekommen, jedoch war mein Zeh nicht so richtig zufrieden. Der Arzt in Guatemala gab mir ein Rezept für eine richtig gute Salbe und wollte mir zusätzlich eine Spritze geben, jedoch lehnte ich dankend ab. Selvin und ich wollten am nächsten Tag einen Vulkan besteigen und ich wollte unser Vorhaben nicht gefährden – hinterher ist man immer schlauer, hätte ich mal zugestimmt…
Unseren ersten gemeinsamen Abend verbrachten wir in Ciudad Cayalá - eine Art moderne Stadt in der Stadt - ein Ort für die Schönen, aber vor allem für die Reichen. Es ist für all diejenigen, die genug haben vom Verkehr und von der Kriminalität. Mittendrin – Paseo Cayalá: Apartments, Büros, Boutiquen, Nachtclubs, Parks, wunderschöne Restaurants und ein Kloster. All das wird von Sicherheitspersonal bewacht.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg und fuhren mit dem Auto in Richtung Süden. Dort trafen wir uns mit Yoel, einem Freund, der uns als Guide begleitete. Zusammen wollten wir den Vulkan Pacaya besteigen. Der Pacaya ist derzeit mit einer der aktivsten Vulkane und befindet sich südlich von Guatemala City (insgesamt hat Guatemala 37 Vulkane, von denen vier aktiv sind).
Hügel, Sand, Steine, kleine und große, noch mehr Sand, Laub, Bäume, Pflanzen, Müll, Wind, REGEN, REGEN, REGEN, mehrmals hingefallen, fast aufgegeben, aber ich habe es durchgezogen – mit kaltem Regen und orthopädischem Schuh.
Für den Aufstieg wollte ich Wanderschuhe anziehen, jedoch spielte der eine große Zeh nicht mit uns so kam es dazu, dass ich mit einem Wander- und einem orthopädischen Schuh den Vulkan bestieg. Yoels Hunde Peluche (übersetzt: Kuscheltier) und Balu begleiteten uns die ganze Zeit über.
Der Aufstieg war atemberaubend. Die Natur ist wunderschön. Im Regenwald zu sein, im Nebel, im Regen, im Wind…in den Wolken. Wundervoll! Gänsehaut. Die Welt stand still. Als wir nach zwei Stunden oben ankamen, regnete es auch nicht mehr. Es war nur sehr neblig. Richtig gruselig und einzigartig zugleich. Die Vulkanite (getrocknete Lava), auf der wir gingen und in den Händen hielten, waren ca. sechs bis sieben Monate alt.
Dort oben verspürte ich einen inneren Drang und eine Lust alte Gefühle aus mir rauszulassen. Und so stand ich da, ganz weit oben, ins Nichts blickend, hob beide Arme und schrie, was das Zeug hielt. Es tat so verdammt gut! Selvin machte gleich mit und so ließen wir alte Gedanken und Gefühle hinter uns und unsere Stimme gleich mit haha
Für den Rückweg entschieden wir uns zwar für einen längeren Weg, jedoch war dieser einfacher zu gehen, vor allem mit meinem nassen orthopädischen Schuh – wir haben so viel gelacht! Zwischendrin fanden wir ein kleines Lagerfeuer, das noch leicht brannte und wärmten uns kurz auf. Der letzte Abschnitt erfolgte auf einer Straße. Auf einmal kamen so viele Straßenhunde angerannt, dass Yoel seine Machete in die Lüfte schlug – so schnell konnte ich gar nicht gucken. Anschließend brachte er uns zurück zu unserem Auto und meinte, beim nächsten Mal grillen wir Marshmallows in dem heißen Dampf der frischen Lava. Es tat ihm so leid, dass wir keine aktive Lava sehen konnten, aber ich meinte, dass dies gar nicht schlimm sei. Dieser Tag war so aufregend und einzigartig mit vielen neuen Erinnerungen, die für immer in unseren Herzen bleiben, die uns keiner mehr nehmen kann. Der Tag war perfekt so wie er war.
Kopfsteinpflaster, Gassen, prachtvolle Bauten, Kirchen, Parks, malerische Kulissen, charmante Straßencafés, bunte Märkte und liebevolle Locals.
Auf ging es zur nächsten Station, nach Antigua - die ehemalige Hauptstadt im Hochland Guatemalas mit 35.000 Einwohnern. Sie ist von drei Vulkanen umgeben (Agua, Acatenango und Fuego) und gehört zu den schönsten Kolonialstädten in Lateinamerika. Dank ihrer einzigartigen barocken Kolonialarchitektur zählt sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Jedoch solltest du wissen, dass es sich hier nicht um das echte Guatemala handelt, denn die Stadt ist vom Tourismus geprägt. Es gibt sehr viele Restaurants, Bars, Cafés, Hotels und Hostels, Tourenanbieter etc. Deswegen ist es hier um einiges teurer als im restlichen Land. Aber unbedingt einen Besuch wert!
Allein schon die Fahrt in diese süße kleine Stadt war irre. Wir fuhren an den lokalen bunten Bussen, den Chicken Buses, vorbei. Sie heißen Chicken Buses, weil oft Hühner oder Schweine transportiert werden. Außerdem durchquerten wir das zentrale Hochland, eine unebene Hügellandschaft mit vielen kleinen einzigartigen, originellen, urigen Dörfern und toller Flora. Als wir in Antigua ankamen, sahen wir schon den ersten Vulkan Agua, der kaum zu übersehen ist. Er sieht so aus wie eine Majestät, die über die wundervolle Landschaft um Antigua herrscht. Angekommen in unserer Unterkunft, stürzten wir uns sofort ins Getümmel und spazierten durch die Stadt und fuhren sogar mit einem Tuktuk.
Auch wenn Antigua in erster Linie für sein Reichtum an kolonialer Architektur bekannt ist, so gibt es noch einiges anderes Interessantes zu erkunden: Abgesehen von der Kulinarik, kannst du dich auf ein zweitägiges Trekking mit Übernachtung zum Vulkan Acatenango begeben, Mountainbiking, Kaffeeplantagen oder das Kakaomuseum besichtigen, auf eine Bird Watching Tour gehen und die bunte Artenvielfalt bestaunen oder aber wie Tarzan auf der Liane durch den Regenwald schwingen (Canopy).
Nach Antigua komme ich auch wieder gern zurück: süßes, kleines buntes Städtchen, tolles Flair, leckeres Essen, kleine grüne Parks, charmant und einfach liebevoll…
Es wartete eine andere atemberaubende, wunderschöne Landschaft auf uns – ein Zusammenspiel aus Naturschönheit und Kulturlandschaft - der See Lago de Atitlán! Es war Liebe auf den ersten Blick und ich war komplett sprachlos – doch dazu später mehr.
Unser nächster Stop: Panajachel! Es wirkt so nah auf Google Maps, man ist jedoch länger unterwegs als gedacht. Es sollten zwei Stunden werden, es wurde ein ganzer Tag draus. Upps! Naja, gegen Wetterumschwung, Verkehr, Demonstrationen und Sperrungen kann man nichts machen. So bleibt einem nichts anderes übrig: man akzeptiert die Situation und freut sich letztendlich sogar, währenddessen neue Locals kennengelernt zu haben als sie einem Essen vorbeibrachten. Es wurde gegrillt, gekocht, Getränke und Eis verteilt. Was für ein Erlebnis! Ein großes Familienfest auf den Straßen! Also diesen Roadtrip werden wir beide nicht vergessen!
In Panajachel angekommen, regnete es in Strömen. Auch das noch, dachten wir, hörte aber schnell wieder auf. Wir machten uns auf den Weg, schlenderten über den Markt, gingen etwas essen, plauderten ein wenig mit den Locals, lernten den sprechenden Papageien unserer Unterkunft kennen und spazierten zur Uferpromenade des tiefen, azurblauen Sees Lago de Atitlán, was so viel bedeutet wie „Ort mit viel Wasser“. Dieser See entstand durch eine Eruption vor tausenden von Jahren und ist von den drei Vulkanen Atitlán, Tolipán und San Pedro umgeben. An seinen Ufern verstreut liegen verschiedene kleine Dörfer, zwischen denen kleine Boote, die sogenannten Lanchas, verkehren. Panajachel ist der touristische Dreh- und Angelpunkt am See und gilt als wichtigstes Handelszentrum. Die Einheimischen bzw. viele der dort lebenden Maya-Nachfahren verdienen mit der Landwirtschaft und dem Tourismus ihren Lebensunterhalt. So bauen sie u. a. Kartoffeln, Zwiebeln, Mais, Avocados, Papayas und Kaffee an, und jedes Maya-Dorf spricht seine eigene Maya-Sprache.
Panajachel war jedoch noch nicht unser Endziel. Nach einem leckeren Frühstück ging am nächsten Morgen unser Abenteuer weiter. Wir packten unsere sieben Sachen zusammen, hoben noch etwas Geld ab, da es der letzte mögliche Ort ist und liefen zur Lancha, die uns bis nach Jaibalito, San Marcos La Laguna bringen sollte – der perfekte Ort für Ruhe, Stille, Faszination und Entspannung. Ich war schon ganz gespannt, was mich die nächsten 5 Tage erwartete.
Wir hatten ein „Yoga Airbnb“ mit einer Terasse für einen mega krassen Ausblick auf den See und die Vulkane gebucht – das hieß also: Wir mussten nach oben und zwar nach ganz oben! Zuerst ging es geradeaus, leicht steil, dann geradlinig, anschließend kamen viele Stufen, kurvige Wege, ein weiterer Anstieg quer durch den Regenwald, in dieser Hitze, während ich auf halber Strecke merkte, ich hatte meinen Wäschesack unten im Boot vergessen… Meine Güte war ich nervös, meine Kleidung wäre weg… Aber Stopp! Wir legten eine kurze Pause im Schatten ein. Die Locals kennen sich doch alle untereinander. Miguel rief Person A an, Person A benutzte das Walkie Talkie… Irgendwann wurde der Captain von dem Boot erreicht, in dem wir saßen und einige Stunden später wurde mir mein Wäschesack sogar hoch zur Unterkunft gebracht – wie dankbar ich war – so liebe Menschen die Guatemalteken!
Weiter ging es also durch den Dschungel ohne richtigen Weg, über Laub, Äste und Erde hinweg, durch Lianen und über Blätter und Bäume steigend… Der interessante und mega anstrengende Aufstieg hatte es in sich aber hatte sich sowas von gelohnt: Die Aussicht war a-t-e-m-b-e-r-a-u-b-e-n-d. Ich war einfach nur sprachlos. Das war die Liebe auf den ersten Blick, die ich weiter oben schon kurz erwähnte. Es gibt Momente und Orte meiner Reisen, die sich für immer tief ins Herz brennen. Das war genauso ein Moment. Dieser besondere, tiefe, azurblaue See, umarmt von den drei beeindruckenden Vulkanen, die Flora dazu und den bunten, indianisch geprägten Mayadörfern überall. WOW.
Es ist ein Ort des Ankommens und nicht mehr Wegwollens. Ein Ort, der unter deine Haut geht und uns aufgrund seiner Schönheit so sehr fasziniert, in seinen Bann zieht und einfach verzaubert. Ein Ort, den ich auf jeden Fall erneut besuchen werde.
Tipp: Mein Freund Selvin lässt dort gerade sein eigenes Yoga House errichten und wenn du magst, kannst auch du dann in naher Zukunft sein Airbnb mieten. Also ich werd‘s tun!
Und um dich zu beruhigen, je öfter man den Weg runter und wieder raufgeht, desto einfacher wird es und ist dann auch gar nicht mehr anstrengend 😊 Wir sind nämlich jeden Tag ein Mal für eine vernünftige Mahlzeit runter gegangen, denn ein bisschen Obst und was fürs Frühstück hatten wir schon oben in der Unterkunft.
Unsere Unterkunft war am weitesten oben von allen. Diese einzigartige Rückzugsoase thront auf einem ruhigen Hügel, abseits von Stadtgeräuschen und wird mit reinem Quellwasser versorgt. Ein wundervoll neu gebautes Boutique-Haus mit großen Erkerfenstern und atemberaubendem Blick auf die majestätischen Vulkane des Atitlán-Sees. Das solarbetriebene Ferienhaus verfügt über zwei Doppelbetten, Sitzgelegenheiten, einen Kleiderschrank, eine eigene Küchenzeile im Außenbereich mit genügend Geschirr sowie eine Toilette (keine Sorge, eine westliche). Duschen konnte man in einer selbstgebauten traditionellen Maya-Sauna aus Steinen oder in einer westlichen Dusche weiter unten am Hügel, ich entschied mich für die Sauna mit einem Mini-Licht in der Ecke. Dieses Gefühl war mega spannend – es gab sogar warmes Wasser. Außerdem gab es einen großen unterteilten Garten mit Obstbäumen, Gemüse und Kräutern.
Natürlich machten wir auch Ausflüge zu einigen der anderen umliegenden Dörfer, wie z. B. nach San Juan la Laguna und San Pedro La Laguna. Dort schlenderten wir wieder umher, gingen auf Märkte, kauften schöne selbstgemachte Souvenirs, wundervolle Malereien, probierten selbstgemachte kuriose Snacks und scharfe Saucen, gingen direkt am See lecker essen und machten uns immer rechtzeitig vor dem Regen auf den Rückweg.
Es war einfach großartig. Wir hatten jeden Tag Gänsehaut aufs Neue. Einmal konnten wir sogar von unserer Aussichtsplattform ein wundervolles Naturspektakel anschauen: ein gewaltiges Gewitter mit Blitz und Donner und die Vulkane mittendrin. Wir machten uns einen Tee und schauten zu, lauschten, meditierten, erzählten miteinander oder waren ganz für uns. Solche Momente geben einem so viel. Dieser fantastische Ausblick wird uns für immer im Gedächtnis bleiben! Man kann es gar nicht richtig in Worte fassen, man sollte es selbst erlebt haben!
Ich könnte ewig von Guatemala erzählen, es würde bestimmt ein ganzes Buch füllen, so sehr habe ich mich in dieses Land verliebt… Es gibt natürlich noch andere tolle Sehenswürdigkeiten und Orte, die sich lohnen, besucht zu werden. Ich habe ausführlicher vom südlichen Teil Guatemalas geschwärmt, nun folgt ein kleiner Überblick über den „Rest“ (Rest ist natürlich relativ, es gibt ja noch so viel mehr zu entdecken).
Quetzaltenango, auch Xela genannt, ist ein beliebter Startpunkt für Besteigungen weiterer Vulkane wie Siete Orejas, Cerro Quernado und Santa Maria.
Weiter gen Süden, an der Pazifikküste, findest du auch Ruhe und Entspannung. Es ist nicht sehr touristisch, sind also viel weniger Touristen als an der Karibikküste. Infrastruktur ist einfach und ein Paradies für Besucher, die abseits der üblichen Touristenpfade unterwegs sein möchten. Hier kannst du surfen oder auch auf Meeresschildkröten-Farmen helfen.
Wenn du Lust auf Maya-Ruinen hast, wirst du im Norden Guatemalas fündig. Ausgangspunkt ist der kleine hübsche Ort Flores.
Das Essen in Guatemala hat viele Ähnlichkeiten zur mexikanischen Küche: Suppen, Burritos, Tortillas, Nachos mit Guacamole, Frijoles (schwarze Bohnen), Tostadas, Empanadas, Tamales (ein in Maisblätter verpackter Maisbrei, der mit Fleisch oder Bohnen serviert wird), Enchiladas, Pepián (ein Eintopf, der traditionellen Ursprungs der Mayas ist), viele pikante Saucen sowie Camote (Süßkartoffel) und Yucca mit ihrem nussigen Geschmack findet man überall im Land. In einigen Restaurants gibt es auch Ceviche, das eigentlich aus Peru stammende rohe Fischgericht. Pastel de Banano, leckere Pfannenkuchen mit Obst, Müsli und Joghurt und die Horchata ist für die Süßen unter uns und wenn du Bier magst, dann solltest du das guatemaltekische Gallo probieren. Am Lago de Atitlán brauen manche ihr Bier sogar selbst.
Was das Wetter angeht, hat Guatemala ein angenehmes Klima, das sich für einen ganzjährigen Besuch eignet. Selbst in der Regenzeit regnet es in den wichtigsten Regionen meist nur ein paar Stunden am Tag. Jedoch kann man beim Wetter nie sicher und sollte auf alles vorbereitet sein.
Fazit
Guatemala ist ein spannendes und interessantes Reiseland – ein kleines und doch so großes – welches vor allem für Individualreisende coole Highlights und Sehenswürdigkeiten bereithält. Insgesamt bietet Guatemala jedoch einen super Mix aus Geschichte, Kulinarik, Kultur und Natur, sodass du dich schonmal auf eine tolle Reise freuen kannst. Dennoch sollte deine Route nicht zu vollgepackt sein, da man auch für recht kurze Strecken relativ lange braucht (wie weiter oben erwähnt haha).
Also ich komme wieder! Selvin kann es kaum erwarten und wartet auch schon ganz ungeduldig!
Was ist mit dir? Habe ich dein Interesse geweckt? Konnte ich dich inspirieren?
Gib’ mir Bescheid und meld’ dich super gern bei mir! Ich berate dich gern und designe dir eine individuelle Reise, abgestimmt auf deine Wünsche und Bedürfnisse – alles persönlich, kreativ, on Point! mit coolen Extra-Infos und hilfreichen Insider-Tipps - ohne zusätzliche Recherche deinerseits und unabhängig von allem.