The Big Apple
New York City: eine Woche mittendrin!
New York City weckt in jedem von uns bestimmte Assoziationen. Irgendwelche Gedanken schießen doch immer sofort in unsere Köpfe, sobald man von dieser Stadt spricht. Sei es die beeindruckende Skyline, die ikonischen Sehenswürdigkeiten oder das pulsierende Leben. Diese gigantische Metropole bietet eine Fülle von täglichen Erlebnissen und Abenteuern.
Ich flog von Berlin über London Heathrow zum Airport John F. Kennedy (JFK).
Ein Hotel buchte ich mir nicht, sondern wohnte bei meinen Freunden in Queens (östlich von Manhattan und sehr nah am JFK). Ein sehr süßes Pärchen, das mich eingeladen hatte, sie zu besuchen als ich sie auf meiner Weltreise in einem Pool in Kolumbien kennenlernte. Und siehe da, gut eineinhalb Jahre später wurde diese Einladung bzw. Reise umgesetzt!
Bevor man jedoch in die USA einreisen darf, muss man die ESTA-Einreisegenehmigung beantragen. Dies geht ganz einfach, ist nicht teuer und findet alles schnell und sicher online statt. Sie ist zwei Jahre gültig, beinhaltet beliebig viele Aufenthalte und gilt für touristische sowie geschäftliche Zwecke. Wenn du u. a. jedoch länger als 90 Tage in den USA verbringen willst, benötigst du ein Visum, das du in einem amerikanischen Konsulat/Botschaft beantragen musst.
Nach einem sieben Stunden Flug landete ich auf US-amerikanischen Boden und rollte zum Gate. Doch bevor ich am Gate ankam, sah man schon die amerikanische Feuerwehr, wie sie auf unser Flugzeug wartete. Wir hatten die Ehre, Fluggäste auf dem letzten Flug des Flugkapitäns zu sein, der nach 32 Jahren Piloten-Dasein in Pension ging. Es ist ein Ritual, dass wenn ein Flugkapitän in Rente geht, die Feuerwehr nach der Landung das gesamte Flugzeug mit Wasserschläuchen nassspritzt. Wie cool war also bitte dieser Augenblick! Wie ein Auto in der Waschanlage, nur halt aus einem etwas anderem Grund! Sowas erlebt man auch nicht alle Tage! Hinzu kam noch, dass dem Flugkapitän seine Krawatte abgeschnitten wurde (Brauch Nr. 2) und am Ausgang des Flugzeugs die Passagiere begrüßte. Ich bedankte mich bei ihm für den sicheren Flug von London nach New York, wünschte ihm alles Gute und machte ein Selfie mit ihm – haha genial dieser Moment!
Bei der Einreise traf ich auf den entspanntesten Polizisten der ganzen Welt. Ich glaube, es sagt schon alles, wenn ich dir sage „Er erinnerte mich an Bob Marley“ :D Er stellte mir seine Fragen, nahm meine Fingerabdrücke, machte noch ein Foto und fand es durchaus interessant, dass ich Freunde in Queens auf meiner Weltreise in einem Pool in Kolumbien kennengelernt hatte. Sehr amüsant das Gespräch!
Nachdem ich meinen Koffer hatte, ging es zum AirTrain, der mich aus dem Airport brachte. Der AirTrain und die Subway sind die günstigste und meiner Meinung nach auch die schnellste Variante, um in die City oder ein anderes Stadtviertel zu gelangen. Ich stieg also in den AirTrain und fuhr bis zur Jamaica Station, wo ich mir die MetroCard für 7 Tage für 33 US-Dollar kaufte, die für unendlich viele Fahrten in diesen 7 Tagen gültig war. Diese Karte lohnt sich schon ab vier Tage vor Ort. Und so ging es also bis nach Queens!
Meine Freundin Sofía arbeitete am Tag meiner Ankunft extra von Zuhause aus, um mich in Empfang nehmen zu können. So lieb! Ihr Ehemann Jonathan kam einige Stunden später. Ich kam also erstmal an, sie zeigte mir die Wohnung, ich packte ein bisschen aus, ging duschen und entspannte bis wir zusammen zum Supermarkt gingen. Wir kochten Pasta mit Hähnchen al Pesto, dazu einen Salat. Und dann fiel ich ins Bett – man war ich k.o.!
Die nächsten Tage erkundete ich New York City auf eigene Faust – zu Fuß und mit der Subway.
New York City ist eine Stadt, die niemals schläft. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben, dass eine Woche kaum ausreicht, um alles zu erkunden. Dennoch habe ich mich nach diesen sieben Tagen so gefühlt, als wäre ich überall gewesen. Meine Füße, mein Rücken, mein ganzer Körper schrie nach Entspannung.
Täglich waren es um die 20.000 Schritte.
So machte ich mich auf den Weg und begann… mittendrin! Völlig egal, wo du aussteigst, sobald du oben an der Erdoberfläche wieder angekommen bist, bist du einfach mitten im Geschehen und schaust dir diese krassen Wolkenkratzer an!
Ich schlenderte durch die Stadt, legte einen Stopp im kleinen süßen Bryant Park ein und genoss die Aussicht auf die Bäume und das Grün, lauschte der Musik und saugte die legere Atmosphäre auf. Hier trafen sich Freunde, Familien, Businessleute etc. Alle unterhielten sich, arbeiteten, tranken oder aßen etwas. Ein perfekter Ort, um dem Trubel Manhattans ein Stückchen zu entfliehen, auch wenn es voller Menschen war. Er grenzt direkt an die Public Library und befindet sich in direkter Nähe des Times Square.
Man kennt ihn, den berühmten Times Square. Am Tag nicht so schön, jedoch am Abend beeindruckend und mega cool: die leuchtenden Werbetafeln, die Menschenmassen und das allgegenwärtige Gefühl von Energie und Aufregung. Überall Menschen, Touris, Locals, Polizei, verrückte verkleidete oder fast nackte Menschen, Disney-Figuren, Straßenkünstler, Essensstände, laute Musik, viel Verkehr und Shops, Shops, Shops. Die schwarzen Riesenschiffe alias Autos siehst du auch überall. Wahrscheinlich Geschäftsleute, oder Menschen, die etwas zu sagen haben.
Ich traf auf das NYPD direkt am Times Square und habe mit zwei Polizisten ein Selfie geschossen. Ich meinte, dass ich gern Krimiserien vom NYPD, LAPD etc. auf Netflix schaue. Sie mussten lachen, fühlten sich geehrt und schon zog mich der eine Polizist an sich ran!
Auch besuchte ich das Rockefeller Center, einem zentralgelegenen Gebäudekomplex. Vor allem bekannt für seinen großen Weihnachtsbaum, der jedes Jahr im November feierlich mitten auf dem Rockefeller Plaza aufgestellt wird. Wer kennt diese Szene nicht aus vielen Filmen: Die sich dort befindende bestimmt berühmteste Schlittschuhbahn der Welt, gefolgt von der im Central Park. Im Sommerhalbjahr finden Rollschuhfahrer dort ihren Platz. Außerdem: eine Aussichtsplattform im 70. Stock auf dem Top of the Rock, die Radio City Music Hall, NBC Studios, Shopping, Restaurants und Bars, man kann sogar geführte Touren durch das Center buchen und noch vieles mehr.
Ich spazierte zum One Vanderbilt, ein Super-Wolkenkratzer (September 2020 fertiggestellt). Das 427 Meter hohe Bauwerk befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Grand Central Terminal. Oberhalb der 90. Etage befinden sich drei raumhoch verglaste und teilweise verspiegelte Aussichtsetagen. Ich hatte online schon das Ticket für 15:00 Uhr besorgt. Ob man sich nun eins vorher gekauft hatte oder nicht.. so oder so musste man erstmal länger warten... Viele Menschen, Taschenkontrolle und Security wie am Flughafen, wieder warten, ein Kurzfilm über den Bau des Turms, wieder warten, Gesicht in die Kamera halten (um sein Gesicht später „in den Wolken zu sehen" = das war irgendwie unnötig), wieder warten, reingequetscht in einen Fahrstuhl mit zu vielen Menschen, Musik, Lichter, bis hoch in den 92. Stock. Ich musste mehrere Male Nasen-Ohrendruck machen.
Und dann war ich da… Es hat sich gelohnt: Die Aussicht war der Hammer!
Da alles aus Glas ist, bekam jeder Besucher Schuhüberzieher wie bei der Spurensicherung, damit man mit seinen Schuhen das Glas nicht zerkratzt. Man benötigt auch unbedingt eine Sonnenbrille, da es an einigen Stellen sehr blendet. Falls man seine eigene vergessen hat, kann man sich dort kostenlos eine nehmen, die man später wieder abgibt.
Die Wall Street, das wirtschaftliche Zentrum der Vereinigten Staaten – im Financial District von New York - ist die Heimat unzähliger Banken sowie der größten Börse der Welt „New York Stock Exchange“. Es gibt eine Straßensperre – keine Autos kommen weder rein noch raus. Ja, das war es dann auch schon.
Meiner Meinung nach muss man die Wall Street nicht besuchen. 😅
Nicht weit von der Wall Street entfernt, befindet sich der berühmte Bulle Charging Bull aus Bronze. Was lustig und komisch zugleich war: die Menschenschlange für das Hinterteil war viel länger als für den Kopf.
Die goldenen Eier machen dann wohl den Unterschied 😂
Auch die Trinity Church, eine der bekanntesten Kirchen New Yorks, ist gleich in der Nähe anzufinden. Anschließend machte ich einen mini Abstecher zum Coastal Walk, um die Freiheitsstatue aus der Ferne zu sehen. Ich hatte von vielen gehört, dass sich eine Bootstour nicht lohnt, also entschied ich mich dagegen und nutzte die Zeit, um ein wenig im Park zu spazieren 😊
Außerdem machte ich mich auf den Weg zum 9/11 Memorial und dem neuen One World Trade Center (1 WTC), das höchste Gebäude der USA. Gleich daneben befindet sich The Oculus, ein Shopping Center und ein kleiner Street Food Market.
Beim Memorial bin ich auf eine große Gruppe deutscher Feuerwehrmänner und – frauen in Uniform gestoßen. Es sah sehr offiziell aus. Da ich sehr neugierig bin, habe ich direkt einen angesprochen und gefragt, was sie dort zu tun hatten. Es war eine Delegation der freiwilligen Feuerwehr aus Bayern, die alle zehn Jahre nach New York kommt, um an der deutsch-amerikanischen Steuben-Parade teilzunehmen.
Cool! Die bayrische freiwillige Feuerwehr trifft man auch nicht immer so mir nichts dir nichts in New York :D
New York ist halt echt eine Welt für sich! Und es gibt auch einfach so viel zu entdecken, das alles hier ist auch nur ein Ausschnitt…
Schon heftig, wenn man dort steht und sich das Denkmal anschaut und sich überlegt, wie es wohl gewesen sein muss, als 2001 Flugzeuge ins Gebäude flogen – ich kann und will es mir gar nicht vorstellen. Von einen auf den anderen Moment…
Weiter ging es ins Soho Viertel, wo sich die wohl bekannteste Haupteinkaufsstraße Broadway befindet. Sie ist nicht nur die längste Geschäftsstraße, sondern auch ein kommerzielles Herzstück New Yorks. Dort wollte ich eigentlich ins Museum of Ice Cream, da ich Eiscreme ja so sehr liebe, aber da ich kein Ticket vorher online gebucht hatte, ging es nicht. Naja, dann ging ich halt weiter und ich erkundete das Viertel, denn extra losziehen, Internet finden und Tickets online erwerben – dazu hatte ich dann in diesem Moment keine Lust.
Des Weiteren besuchte ich die Bleecker Street (Shops und Restaurants und Bars) sowie den Washington Square Park.
An einem anderen Tag wollte ich unbedingt das Bauwerk The Vessel in echt sehen. Es war zwar geschlossen, aber sieht sehr interessant aus. Es ist eine etwa 46 Meter hohe Struktur und Besucherattraktion und Teil des Städtebauprojektes Hudson Yards auf der West Side von Manhattan. Es ist eine Mischung zwischen Gebäude, Kunstwerk und Monument und bietet rund 2.500 Stufen zum Hinauf- und Hinabsteigen.
Gleich daneben befindet sich die High Line, gefolgt vom Chelsea Market.
Die High Line ist eine 2,6 km lange und 7,5 m über dem Boden liegende stillgelegte Güterzugstraße, die zu einer Parkanlage, dem High Line Park, umgebaut wurde. Schon ein irres Gefühl, dass man auf nicht mehr genutzten Bahngleisen entlang spaziert.
Der Chelsea Market ist nicht besonders groß, dafür hip und voller Menschen (was auch sonst!). Natürlich probierte ich dort 2 Kugeln Eis: Waldfrucht und Amarena. Saulecker und eine sehr gute Konsistenz!
Für 8 Euro erwartet man das ja irgendwie auch ;-)
Was ich auf gar keinen Fall verpassen wollte, war die berühmte Brooklyn Bridge.
Auf dem Weg dorthin, bin ich durch den Brooklyn Bridge Park gelaufen. Von hier aus war die Skyline Manhattans zu sehen. Die Aussicht war krass und ich konnte die Energie der Wolkenkratzer förmlich spüren. Das Karussell Jane's Carousel befindet sich auch dort. Bevor ich jedoch von Brooklyn über die Brooklyn Bridge rüber nach Manhattan gegangen bin, habe ich eine Mittagspause bei der Pizzeria Juliana’s eingelegt. Man, war die Pizza dort köstlich! Selbst jetzt läuft mir noch das Wasser im Mund zusammen! Selbstverständlich gab es als Dessert ein Eis auf die Hand!
An einem Regentag besuchte ich das American Museum of Natural History. Ich war dort ca. 3,5 Stunden und hatte immer noch nicht alles gesehen und fand alles sehr spannend. Eigentlich bin ich kein Museums-Gänger, aber dieses Museum hat es echt in sich!
Es gehört zu den größten und bedeutendsten Museen für Naturgeschichte der Welt: von der Steinzeit bis hin ins Weltraumzeitalter, von den Dinos bis in weit entfernte Galaxien und so vieles mehr! Sehr beeindruckend waren die Dinosaurier, auch die Geschichte über die Weltpopulation war sehr interessant. Allein in den letzten 200 Jahren kamen die 8 Milliarden Menschen zusammen. Vorher waren es nur 1 Milliarde. Laut der Wissenschaft usw. sollen es bis 2100 10,3 Milliarden Menschen sein.
Einfach nur krass....
Ich hatte Glück, denn als ich das Museum verließ, hörte es auf zu regnen und ich spazierte durch den großen grünen Central Park, die grüne Oase mitten in der Stadt. Ich entspannte an der frischen Luft, ging gemütlich an den Seen vorbei und beobachtete die Natur, die Ruhe und das satte Grün!
Mit Jonathan und Sofía besuchte ich ein Baseball-Spiel von „The Mets“ (eines der beiden New Yorker Teams). Selbstverständlich gibt es auch bei dieser Sportart diverse Regeln, jedoch sind einige sehr komisch. Und natürlich gab es das typische Essen vor Ort: Hot Dog, Pommes und riesige Chicken Nuggets – was jetzt nicht unbedingt so lecker war. Auf jeden Fall war es mega cool, ein echtes American Baseball-Spiel live zu erleben.
Auf dem Weg zum Stadion sind wir durch den Flushing Maddows Corona Park gelaufen... Dort wurde Men in Black gedreht. Während wir über die Wiesen liefen, fühlte es sich so an, als wäre ich in Argentinien haha Hunderte von Latinos/Hispanics am Grillen, Fußball- und Volleyballspielen… Einige spielen dort wohl sogar um sehr viel Geld (illegal).
Außerdem gingen wir während meines Aufenthalts zusammen in einem typischen American Diner frühstücken/brunchen, mexikanisch zu Abend essen (Las Catrinas) und hatten unser Dessert in einem anderen lateinamerikanischen Lokal (Las Margaritas): Churros mit Zucker und Nutella!
Es war wundervoll, die beiden nach eineinhalb Jahren wiederzusehen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Wir unterhielten uns auf Englisch und Spanisch, so wie es eben herauskam. Wir quatschten über unsere gemeinsame Zeit in Kolumbien und über unser Leben im Allgemeinen.
Fazit: Auf der einen Seite beeindruckte mich die riesige Metropole, auf der anderen Seite empfand ich die Stadt auch als sehr anstrengend. Letzteres lag vor allem an der lauten Geräuschkulisse, den Menschenmassen, der Hektik, dem Dreck, der Luftqualität... Zwischendurch immer mal wieder Zeit in einem der grünen Parks verbringen und alles sacken lassen, ist ganz wunderbar.
Ich würde nicht sofort erneut hinfliegen wollen, dennoch ist New York City auf jeden Fall ein echtes Reise-Muss!
Und wenn du dir nun denkst, du möchtest auch unbedingt mal zum Big Apple, gib‘ mir gerne Bescheid! Ich werde dir helfen und dir deine Reise individuell zusammenstellen – auf dich, deine Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt – alles persönlich, kreativ, on Point! mit coolen Extra-Infos, Tipps und Insidern.